Kinder lieben Märchen und Dornröschen von den Gebrüdern Grimm ist eines der wundervollsten deutschen Märchen. Es ist geeignet für Kinder ab 4 Jahren.
Den Text von Dornröschen im Podcast, zum Vorlesen und als Download habe ich sprachlich behutsam modernisiert, die Inhalte aber unverändert gelassen.
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Zusammenfassung
Das Königspaar wünscht sich schon lange ein Kind. Zwölf weise Frauen werden zum Fest gebracht, um das Mädchen zu segnen, die dreizehnte wird ignoriert, da der Königshof nur 12 goldene Teller hatte. Diese dreizehnte verflucht in Ihrem Zorn die Prinzessin, welche bald in einen hundertjährigen Schlaf fällt. Als hundert Jahre vergehen, versucht ein Prinz sein Glück und will die Prinzessin (be-)freien. Dornröschen erwacht durch seinen Kuss und sie feiern Hochzeit.
Dornröschen zum anhören als Podcast
Kinder lieben Märchen und Dornröschen von den Gebrüdern Girmm ist eines unserer Lieblingsmärchen und vor allem weniger brutal als manch anderes Märchen.
Es ist geeignet für Kinder ab 3 Jahren.
Den Text von Dornröschen im Podcast, zum Vorlesen und als Download habe ich sprachlich behutsam modernisiert, die Inhalte aber unverändert gelassen.
Dornröschen als PDF zum Download
Dornröschen zum vorlesen
Es war einmal ein König und eine Königin, die sagten jeden Tag: „Oh, wenn wir doch nur ein Kind hätten“, und sie bekamen nie eins. Da geschah es, dass einmal, als die Königin im Bad saß, ein Frosch aus dem Wasser auf das Land kroch und zu ihr sagte: „Dein Wunsch wird in Erfüllung gehen. Du wirst eine Tochter auf die Welt bringen.“ Was der Frosch vorausgesagt hatte, trat ein. Die Königin brachte ein so schönes Mädchen zur Welt, dass der König vor Freude außer sich war und ein großes Fest veranstaltete.
Er lud nicht nur seine Verwandten, Freunde und Bekannten ein. Auch die weisen Frauen, damit sie sich an dem Kind erfreuten und sich ein Bild von ihm machen konnten. Es waren dreizehn weise Frauen in seinem Reich, aber weil er nur zwölf goldene Teller hatte, von denen sie essen sollten, konnte er eine einzige nicht einladen.
Ein Fest für Dornröschen
Diejenigen, die eingeladen wurden, kamen, und nachdem das Festmahl stattgefunden hatte, beschenkten sie das Kind mit ihren wunderbaren Gaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum, also mit allem, was in der Welt herrlich ist. Als die zehnten gerade ihre Wünsche spendete, kam die dreizehnte herein, die nicht eingeladen worden war, und wollte sich rächen. Sie rief: „Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot umfallen.“ Da trat die Zwölfte hervor, die noch einen Wunsch hatte; sie konnte den bösen Spruch zwar nicht aufheben, aber abmildern und sagte: „Es soll aber nicht der Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf, in den die Königstochter fallen soll.“
Dornröschen die schöne Prinzessin
Der König hoffte, sein liebes Kind vor dem Ausspruch zu bewahren. Er sandte den Befehl aus, dass alle Spindeln im ganzen Königreich abgeschafft werden sollten. Aber die Gaben der weisen Frauen erfüllten sich alle in dem Mädchen. Denn sie war so schön, sittsam, freundlich und klug, dass jeder, der sie ansah, sie lieben musste. Es ereignete sich, dass an dem Tag, an dem sie fünfzehn Jahre alt war, der König und die Königin nicht zu Hause waren, und die junge Frau wurde ganz allein im Schloss gelassen. Sie ging überall herum, sah sich nach Belieben Zimmer und Kammern an. Schließlich kam sie zu einem alten Turm. Sie stieg eine schmale Treppe hinauf und kam zu einer kleinen Tür.
Dornröschen ist neugierig
Im Schloss steckte ein goldener Schlüssel, und als sie ihn drehte, sprang die Tür auf, und da saß in einem kleinen Zimmer eine alte Frau, die eifrig ihren Flachs spinnte. „Ei, du altes Mütterchen“, sagte die Königstochter, „was tust du da?“. „Ich spinne“, sagte die alte Frau und nickte mit dem Kopf. „Wie das Ding herumspringt!“ sagte das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie die Spindel berührt, wurde der Zauber wahr, und sie stach sich damit.
Dornröschen sticht sich mit der Spindel
In dem Augenblick, als sie sich stach, fiel sie in einen tiefen Schlaf. Und der König und die Königin, die gerade zurückgekehrt waren, fingen an, mit dem ganzen Hofstaat einzuschlafen. Dann schliefen die Pferde im Stall ein, die Hunde im Hof, die Tauben auf dem Dach, die Fliegen an der Wand. Und sogar das Feuer, das auf dem Herd flackerte, wurde still und schlief ein. Der Braten hörte auf zu brutzeln. Der Koch, der dem Küchenjungen an den Haaren ziehen wollte, weil er einen Topf fallen gelassen hatte, ließ ihn los und schlief ein. Alles, was lebendigen Atem hat, wurde still und schlief ein.
Der Prinz, der Dornröschen wach küsst
Um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen. Sie wurde jedes Jahr höher bis sie schließlich das ganze Schloss umgab und darüber hinaus wuchs. Es war nichts mehr zu sehen, nicht einmal die Fahnen auf den Dächern. Es gab aber im Lande eine Sage von dem schönen schlafenden Dornröschen, denn so hieß die Königstochter, so dass von Zeit zu Zeit die Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloss eindringen wollten. Aber es gelang ihnen nicht, denn die Dornen hielten wie mit Händen zusammen, und die jungen Männer verfingen sich darin und starben elendig.
Nach langen, langen Jahren kam ein anderer Königssohn durch das Land. Ein alter Mann erzählte ihm von der Dornenhecke. Er sagte, dass sich dahinter ein Schloss befindet, in dem eine schöne Prinzessin, Dornröschen genannt, mit dem ganzen Hofstaat schlief. Er erzählte auch, dass er von seinem Großvater gehört hatte, wie viele Königssöhne gekommen waren, um die Dornenhecke zu durchdringen. Aber Sie blieben in ihr stecken blieben und starben einen traurigen Tod. Da sagte der junge Mann: „Das soll mich nicht abschrecken, ich will hindurchgehen und das schöne Dornröschen sehen. Der alte Mann wollte ihm davon abraten, aber er hörte gar nicht darauf.
Dornröschen erwacht nach 100 Jahren
Gerade an dem Tag, als der Königssohn kam, waren die hundert Jahre vergangen. Und als er sich der Dornenhecke näherte, war sie voller großer, schöner Blumen, die sich von selbst teilten, so dass er unversehrt hindurchging. Hinter ihm schlossen sie sich wieder zu einer Hecke zusammen. Er kam in das Schloss, und im Hof lagen und schliefen die Pferde und die Hunde. Auf dem Dach saßen die Tauben, die ihre Köpfe unter ihre Flügel gesteckt hatten. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand! Der Koch in der Küche hielt immer noch seine Hand, als wollte er den Jungen packen. Und die Magd saß vor dem schwarzen Huhn, das gerupft werden sollte.
Das Dornröschen Schloss erwacht
Dann ging er weiter und sah den ganzen Hofstaat da liegen und schlafen, und oben den König und die Königin. Dann ging er noch weiter nach oben. Alles war so still, dass man seinen Atem hören konnte. Schließlich kam er an den Turm und öffnete die Tür zu dem Stübchen, in dem Dornröschen schlief. Da lag sie! Dornröschen war so schön, dass er seine Augen nicht von ihr lassen konnte. Er beugte sich nieder und gab ihr einen Kuss. Als er ihr den Kuss gab, schlug Dornröschen die Augen auf, wachte auf und sah ihn freundlich an. Dann gingen sie zusammen hinunter, und der König erwachte, und die Königin und der ganze Hofstaat, und sahen sich mit großen Augen an.
Dornröschens Hochzeit
Und die Pferde im Hof standen auf und schüttelten sich. die Hunde sprangen und wedelten mit Ihren Schwänzen. Die Tauben auf dem Dach zogen ihre Köpfchen unter den Flügeln hervor, sahen sich um und flogen ins Feld. Die Fliegen an den Wänden krochen weiter, das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen, und der Braten brutzelte vor sich hin, der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie, und die Magd rupfte das Huhn fertig. Und dann wurde die Hochzeit des Königssohns und Dornröschens in aller Pracht gefeiert, und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.