Rotkäppchen

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Rotkäppchens Wolf

Kinder lieben Märchen und Rotkäppchen von den Gebrüdern Grimm ist der Klassiker unter den deutschen Märchen. Es ist geeignet für Kinder ab 4 Jahren.
Die Texte für Podcast, zum Vorlesen und zum Download habe ich sprachlich behutsam modernisiert, die Inhalte aber unverändert gelassen.

Rotkäppchen

„Großmutter warum hast du so große Ohren?“

— Rotkäppchen

Zusammenfassung

Im Märchen wird die Großmutter und das Rotkäppchen gefressen, dem Wolf der Bauch aufgeschlitzt um sie zu retten und der Wolf stürzt zu Tode. Das Märchen ist aufgrund seiner Gewalttätigkeit gegebenenfalls nicht für sehr kleine oder empfindliche Kinder geeignet. Es existieren auch Märchenbücher mit entschärften Inhalten.

Rotkäppchen hören im Podcast

Kinder lieben Gute-Nacht-Geschichten. Sie wirken beruhigend, machen das Einschlafen leichter und gehörten vor allem früher zum täglichen „Zu-Bett-Geh-Ritual“.

Fantasie

„Durch Geschichten lernen Kinder in ihrer Fantasie Vorstellungen zu assoziieren und zu entwickeln, mitunter auch Probleme zu lösen und Ziele zu erreichen. Sie helfen, Stress abzubauen, ein inneres Gleichgewicht herzustellen und Fantasie und Kreativität zu fördern.“
So beschreibt es die Uni Köln Fantasiereisen in ihrem Methodenpool.

Naturgeräusche zum Einschlafen

Auch diese Folge beinhaltet Naturgeräusche: Regen und Donner.

Die hochwertige Audio-Aufnahmen, die ich gemacht habe umfasst das volle hörbare Klangspektrum und entfalten so die maximale Wirkung. Naturgeräusche führten dazu, dass beim einschlafen störende Gedanken durch positive ersetzt werden und wir Stress abbauen können und damit besser einschlafen.

Musik

Außerdem enthalten die Folgen Musik. Diese ist stressreduzierend und hat auch auf Kinder eine entspannungsfördernde Wirkung, was auch wissenschaftlich gestützt wird.

Rotkäppchen als PDF zum Download

Rotkäppchen zum Vorlesen

Es war einmal ein süßes kleines Mädchen, das jeder liebte, der sie sah. Aber am meisten ihre Großmutter, die Ihr immer wieder Geschenke machte.
Einmal schenkte sie ihr eine kleine rote Samtmütze. Weil es ihr so gut stand und sie diese immer wieder anziehen wollte, wurde sie Rotkäppchen genannt.
Einmal sagte ihre Mutter zu ihr:
„Komm, Rotkäppchen, hier ist ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein. Bring sie der Großmutter, denn sie ist krank und schwach, das wird sie mögen; und sei so nett, grüß sie von mir…. geh ordentlich…. und komm nicht vom Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst die Flasche, dann hat die kranke Großmutter nichts.“
Rotkäppchen sagte: „Ja, ich werde alles gut machen“, und versprach es ihrere Mutter.

Der böse Wolf

Aber die Großmutter wohnte draußen tief im Wald, eine halbe Stunde vom Dorf entfernt. Als Rotkäppchen den Wald betrat, kam ihm der Wolf entgegen. Aber Rotkäppchen wusste nicht, was für ein böses Tier es war und Sie hatte keine Angst vor ihm. „Guten Tag, Rotkäppchen“, sagte er.
„Danke, Wolf, ebenfalls guten Tag.“ –
„Wo gehst du so früh hin, Rotkäppchen?“ –
„Zur Großmutter.“ –
„Was trägst du da unter deiner Schürze?“ –
„Kuchen und Wein für die kranke und schwache Großmutter; gestern haben wir gebacken, sie soll sich etwas Gutes tun und sich stärken.“ –
„Rotkäppchen, wo wohnt denn deine Großmutter?“ –
„Noch eine gute Viertelstunde im Wald geradeaus, unter den drei großen Eichen. Dort ist ihr Haus, da unten hinter den Haselnusshecken“
sagte Rotkäppchen.
Der Wolf dachte sich:
„Das junge, zarte Mädchen, das ist ein guter, fetter Happen für mich, die werd’ ich mir schnappen!“

Dann ging er eine Weile neben Rotkäppchen her, dann sagte er:
„Rotkäppchen, sieh dir die schönen Blumen im Wald an, warum schaust du dich nicht um; ich glaube, du hörst nicht auf die Vögel, die so lieblich singen?
Du gehst gelangweilt dahin, als ob du zur Schule gehst, und es ist doch so lustig hier draußen im Wald.“

Die Großmutter wird gefressen

Rotkäppchen öffnete die Augen, und als sie sah, wie die Sonne durch die Bäume hin und her sprang und alles voller schöner Blumen war, dachte sie:
„Na! Wenn ich der Großmutter einen Strauß bringe, wird sie sich aber freuen. Es ist noch früh, so dass ich auf jeden Fall noch rechtzeitig ankomme. Und sie sprang in den Wald und suchte nach Blumen. Und als sie eine schöne Blume gefunden hatte, dachte sie, dass es dort drüben eine noch schönere Blume gab, und lief ihr nach. Und dann lief sie weiter in den Wald hinein.

Aber der Wolf ging direkt zum Haus der Großmutter und klopfte an die Tür.
„Wer ist draußen?“ –
„Rotkäppchen, das bringt dir Kuchen und Wein, mach mir auf.“ –
„Drück nur die Klinke“, rief die Großmutter, „ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.“
Der Wolf öffnete die Tür, und er trat hinein, ohne ein Wort zu sagen, ging direkt an das Bett der Großmutter und verschlang sie. Dann nahm er ihre Kleider, zog sie an, setzte ihre Kapuze auf, legte sich in ihr Bett und zog die Vorhänge zu.

Rotkäppchen wird gefressen

Rotkäppchen aber war herumgelaufen, um Blumen zu suchen, und als sie so viele hatte, dass sie keine mehr tragen konnte, erinnerte es sich daran dass sie ja zur Großmutter musste und machte sich auf den Weg zu ihr.
Als Sie ankam, stand die Tür offen und sie war überrascht, und als sie in das Zimmer kam, sah sie so seltsam aus, dass sie dachte: „Oh, mein Gott! Oh, mein Gott, wie ängstlich ich heute bin, sonst bin ich immer so glücklich, bei meiner Großmutter zu sein. Dann ging sie zum Bett und zog die Vorhänge zurück, und da lag die Großmutter, die Kapuze tief über ihr Gesicht gezogen, und sah so seltsam aus.

Großmutter, was hast du für große Ohren! – „
Dass ich dich besser hören kann.“ –
„Oh, Großmutter, was für große Augen du hast!“ –
„Damit ich dich besser sehen kann.“ –
„Oh, Großmutter, was hast du für große Hände!“ –
„Damit ich Dich besser packen kann.“ –
„Aber, Großmutter, was für eine großes Mau!“ –
„Damit ich dich besser fressen kann.“
Und wie der Wolf dies gesagt hatte, sprang er aus dem Bett und auf das arme Rotkäppchen und verschlang es mit Haut und Haar.

Rotkäppchen und Großmutter werden befreit

Als der Wolf den fetten Happen in seinem Körper hatte, legte er sich wieder ins Bett, schlief ein und begann laut zu schnarchen. Der Jäger ging vorbei und dachte bei sich: „Wie kann die alte Frau nur so schnarchen, ich geh mal hinein und will sehen ob etwas mit ihr nicht stimmt.

Dann betrat er die Stube, und als er an das Bett kam, lag dort der Wolf, den er schon lange gesucht hatte. Der Jäger wollte er gerade sein Gewehr anlegen, als ihm einfiel, dass er vielleicht die Großmutter gefressen hatte und er sie noch retten konnte. Deshalb schoss er nicht, sondern nahm eine Schere und schnitt den Bauch des schlafenden Wolfes auf. Als er ein paar Schnitte machte, sah er die rote Mütze leuchten, und als er noch ein wenig weiter schnitt, sprang das Mädchen heraus und schrie:
„Oh, wie habe ich mich erschreckt, was war es so dunkel im Bauch des Wolfes!“
Da kam auch die Großmutter lebend heraus. Rotkäppchen ging gleich und holte große, schwere Steine, mit denen sie den Wolfsbauch füllten, und als der aufwachte, hatte er große Durst und die Steine rumpelten und pumpelten in seinem Bauch.
Er schleppte sich zum Brunnen und als er trinken wollte kippte er vornüber in den Brunnen und ertrank.

Der Jäger und die Großmutter aßen nun den Kuchen und trank den Wein, den Rotkäppchen mitgebracht hatte. Rotkäppchen dachte bei sich: „Du wirst für den Rest deines Lebens nicht mehr vom Weg abweichen, weil die Mutter es mir verboten hat.“
Und wenn Sie nicht gestorben sind, dann leben Sie noch heute.

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Hosted by
Ralf Eisend

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